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»Homo Ludens« Seminar und Workshop mit Patricia Hepp, an der New Design University im Studiengang »Food and Design«, Wintersemester 2018 und 2019. In dem dreisemestrigen Studiengang unter der Leitung von »Honey und Bunny« Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter, geht es um Food und Design, nicht nur wie sieht das Essen aus, wie wird es hergestellt, wie wird es konsumiert, wie sieht die nachhaltige Ernährung der Zukunft aus, untersucht werden auch die Rituale und Orte und Objekte des Speisens.
Der auf vielfältige Berufspraxis aufbauende Studiengang führt Studierende unterschiedlichster Ausbildungshintergründe an Design und das gestalterische Tun heran, sowie an Designtheorie und Designstrategien. In einem Intensiv Seminar und Workshop über 24 Stunden innerhalb von drei Tagen vermittelte ich Stationen der Designgeschichte und Designtheorie. Was uns umgibt und bewegt, wie wir kommunizieren, was Design vermag und wie Interaktion gestaltet werden kann. Die Vermittlungsmethoden setzten sich sowohl in Vorlesungen und Diskurs um, als auch im praktischen Arbeiten. Kurzfristige Projekte führen an die Methoden des Design-Thinking und an Gestaltungsprozesse heran.
Die Kurzprojekte standen 2019 unter dem Titel des Interagierens durch Essen. Es geht in der Zukunft des Design um soziale Räume, wie wir miteinander umgehen, interagieren, teilen, und wie diese sozialen Räume, Gefüge inszeniert werden können. Menschen können über das Essen, verbunden werden.über die Rituale des Miteinander Speisens, die Herstellung der Nahrung, Kommunizieren über das was wir Essen und wie.
Das ganze Seminar stand unter dem Titel 'Homo ludens'der spielende Mensch. Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung.Johan Huizinga (1938/39) hebt in seinem gleichnamigen Buch das Spielen als kulturbildend hervor. Das Spiel kann als Freiheit im Handeln verstanden werden. Festgefahrenen Konventionen, Regeln, Automatismen oder gar Dogmen zu lösen und über die Freie Herangehensweise neu zu gestalten.Friedrich Schillers berühmter Satz: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ aus seinen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen von 1793, beschreibt die Souveränität die mit dem Spielen verbunden ist.Das Spiel als grundlegende menschliche Aktivität, die Kreativität freisetzt und das Potenzial hat, verfestigte Strukturen zu durchbrechen und Innovation hervorzubringen. Ziel war es auch Studierende aus Designferneren Erfahrungshintergründen an das kreative Gestalten heranzuführen und Designkonzepte rund ums Essens und unsere Ernährung zu entwickeln.