Patricia Hepp

In einer Auswahl sind meine abgehaltenen Lehrveranstaltungen und Vorträge dokumentiert. Seit über 20 Jahren (WS 95/96) unterrichte ich mit viel Enthusiasmus Gestaltung. Als Lehrbeauftragte im neugegründeten Fachbereich Design an der HTW in Dresden, im Studienschwerpunkt Objektgestaltung an der HfG Schwäbisch Gmünd und an der FH Düsseldorf, sowie als Gastdozentin an der KISD in Köln, an der RWTH in Aachen, als Gastprofessorin an der New Design University in St. Pölten, Wien und an der Hochschule Würzburg, Fakultät Gestaltung bekam ich stets gute Resonanz auf meine Kurse – sowohl seitens der Studierenden als auch von anderen Dozenten. Die Entwicklung eines Ausbildungskonzeptes betrachte ich als einen gestalterischen Prozess, der sich durch den Verlauf der Projektarbeit und durch die Ergebnisse als Gesamtes verifiziert.

In meiner Lehre beschäftige ich mich mit Fragestellungen zur Gestaltung im Raum, und dem Verhältnis des Körpers zum umgebenden Raum, untersucht über die Körperhüllen, die Zwischenräume, die Wechselbeziehung vom Innen zum Aussen, ebenso wie die soziale und kulturelle Bedeutung dieser Hüllen und Räume in ihrer Vernetzung mit Anderen. Ich fordere die Studierenden auf, sich aufbauend auf diesem Denkmodell der »Körperhüllen« mit unseren »living units« zu beschäftigen, beginnend bei der bekleidenden Hülle und ihrer Fortführung in den Objekten, und Räumen mit denen wir uns umgeben. Jedem Semesterprojekt liegt ein spezifisches Thema zugrunde, wie die in den Beispielen aufgeführten Projekttitel »between one and another«, »Sphären« oder »dressed to interact«. Der Projektverlauf beginnt mit einer geführten Recherche über mehrere Teilaufgaben, und eine experimentelle Heranführung an das Material Textil, dann wird das Hauptprojekt eingeleitet, eine Anfertigung eines Prototypen in 1:1 realer Grösse und dessen Präsentation als Teamarbeit, sowie die visuelle Aufarbeitung des Projektes in einem gemeinsamen Buchkatalog, Film oder/und Ausstellung.

Mein Forschungsgebiet beinhaltet die Verortung des Körpers im Raum, untersucht über die Körperhüllen, beginnend bei der textilen Hülle und im direkten Übergang zur Umgebung durch Objekte und der architektonischen Umhüllung. Mein Interesse gilt der Wechselbeziehung von Innen nach Außen, den Zwischenräumen, und der sozialen und kulturellen Bedeutung der Körperhüllen im Kontext. Meine Zielsetzung ist unter Betrachtung der sozialen und kulturellen Orientierung unserer vestimentären Codes eine Sensibilisierung für Diversität zu erreichen, eingefahrene Geschlechterprinzipien zeitgemäß zu beleuchten und den Diskurs zur Neugestaltung von gesellschaftlichen Beziehungsstrukturen anzuregen.

Im Folgenden sind zwei Vorträge dokumentiert, die Vorstellung des Papers »Body Coverings – Interior Space« bei der Konferenz »The Time, Space + Body Project« in Sept 2015 in Oxford. Über den link kann der im Mai 2016 in Köln an der KISD abgehaltene Vortrag »What surrounds us« als filmische Aufnahme abgerufen werden.